Mittwoch, 31. Oktober 2007

Der Zentralrat mischt sich ein

Es scheint, als kenne der Zentralrat der Juden sein politisches Aufgabenfeld nicht mehr so ganz. In den letzten Tagen und vor allem seitdem Frau Knobloch dessen Vorsitzende ist, mischt sich der Zentralrat in viele Fragen ein, die ihn nicht zu interessieren haben. So geschehen letzte Woche beim Streit zwischen Kardinal Joachim Meisner und den Grünen und nun erneut aufgrund des "Zentrums gegen Vertreibung" und die berechtigte Involvierung des Bundes der Vertriebenen daran. So kritisiert Dieter Graumann vom Zentralrat folgendes:

[…] wenn sich der Bund «sehr deutlich von allen Forderungen an unsere Nachbarländer formell verabschiedete, auch von den unheilvollen Aktivitäten der Preußischen Treuhand» und er weiterhin «auch mit der unseligen Tradition des BdV brechen könnte, den Holocaust und die Vertreibung moralisch zu parallelisieren und gleichmacherisch behandeln zu wollen». Wenn der BDV «dann sogar noch das Gedenken an das ernste Schicksal der Vertreibung in einen gesamteuropäischen Kontext stellen könnte, dann wäre das noch viel besser», ergänzte der Zentralratsvizepräsident.

Soso. Kriegsverbrechen sind für den Zentralrat also nur Kriegsverbrechen, wenn sie sich gegen Juden und andere nichtdeutsche Kriegsopfer richten, die Deutschen scheinen wohl selbst schuld zu sein an ihrem Leid. Noch seltsamer und beinahe obszön erscheinen mir nur noch die Worte der früheren Umwelt- und Verbraucherschutzministerin Renate Künast zum Thema:

Allerdings habe die deutsche Gesellschaft zu lange das Unrecht ignoriert, das den Vertriebenen nach dem Krieg zugefügt worden sei, räumte Künast ein. Das habe deren Anbindung an das äußerste rechte Lager gefördert. Künast forderte von Merkel und den Vertriebenen ein Signal des Vertrauens an Polen. Dazu gehöre die Absage an das vom BdV geforderte Zentrum gegen Vertreibungen in Berlin.

Nun ist es also rechtsextrem, für seine Heimat geradezustehen und Forderungen an Nachbarländer zu stellen. Seltsam, dass aber gerade Polen bei seinem Nachbar Deutschland gut durchkommt, wenn es Forderungen stellt und somit über 80 Millionen Menschen an der Nase herumgeführt werden. Auch wurden die Deutschen in den polnisch verwalteten Gebieten lange Zeit unterdrückt, so wie viele Minderheiten in Polen vor und nach dem zweiten Weltkrieg, aber das scheint in Deutschland niemanden zu interessieren. Man macht sich klein, entschuldigt sich immer wieder für die Verbrechen des zweiten Weltkrieges als wären die immernoch zahlreich zum Greifen nah (das Ausland hat es, was Rechtsextremismus angeht, weit schwerer), ignoriert dem eigenen Weltbild fremde Meinungen.
Noch fährt Deutschland gut damit. Die Frage ist nur wie lange noch, ehe radikale Parteien des äußersten Spektrums wie NPD und Linke die Regierungsgeschäfte im schlimmsten Falle in einer Koalition übernehmen. Bis dahin muss sich etwas ändern, um eben dieses Schlimmste zu verhindern.

Schönbohm spricht Klartext?

Jörg Schönbohm, Innenminister Brandenburgs, spricht in der Frankfurter Rundschau Klartext. So titelt zumindest die Blaue Narzisse. Er wendet sich gegen die politische Korrektheit, oder das, was man so nennen mag (der Autor dieses Blogs nennt es Gesinnungsterror).

Egal ob bei Herman, Giordano, Meisner oder Oettinger - egal ob bei der Patriotismusdebatte, Islamismusschelte oder Kritik am Multi-Kulti-Kult: Automatisiert leitet das Kartell der Selbstgerechten ein politisch korrektes Diffamierungsprogramm ein. In geübter Routine wird mal hysterisch hyperventiliert, mal werden empört die Backen aufgeblasen.

Meisner, übrigens ein Schlesier, stimme ich zu seiner Aussage über "entartete Kultur" zu, jedoch kann ich Herrn Schönbohms Meinung zu Eva Herman und Günther Oettinger nicht zustimmen. Eva Herman bediente sich naiv historischer Unwahrheiten, die ein großteil der Bevölkerung auch noch glaubte und immernoch nachplappert, während sich Oettinger ebenso der Geschichtsklitterung verantwortlich machte: Wenn Filbinger kein Nationalsozialist gewesen sein solle, wer war es dann? War Hitler etwa auch nur ein V-Mann, ein Agent Provocateur?!
Sicher, häufig beteiligen sich politische Kreise links der Mitte in Deutschland an nervenden Hetzattacken, aber sich als mitteldeutscher Innenminister nun so derart auf die Seite des andren Extrems zu stellen, kann ich nur so und nicht anders bezeichnen: Es ist schlicht und ergreifend die Borniertheit Herrn Schönbohms, ebenfalls von seiner Position absolut überzeugt zu sein. Und somit steht er den linken Meinungsfaschisten in nichts nach.

Während man im linken Spektrum die Nazikeule schwingt, schmeißt man im rechten und konservativen Lager mit hohlen Schlagwörtern wie "die 68er", "Gutmenschentum", "Political Correctness" und so weiter um sich, die mit der Zeit ebenso abnutzen. Der Spiegel öffnete vor ein paar Tagen ein Forumsthema namens, eben, "die 68er", was zeigt, dass dieses Schlagwort auch schon im linken und linksliberalen Lager angekommen ist.
Ein wenig mehr politischer Realismus im Sinne Otto von Bismarcks würde diesem Staate sicher gut zu Gesichte stehen.

Deutschlands Verstümmelungen


Die hoheitsgebietlichen Verluste Deutschlands im Zuge des Nachspiels der Weltkriege sind an Wert unermesslich hoch. In Treue zu Deutschland heißt es dazu:


  • Unsere Karte zeigt die historischen Ostgebiete. Es sind diese:
  • 1.OSTPREUSSEN mit Königsberg und dem Memelland, größer als die Niederlande
  • 2.WESTPREUSSEN mit Bromberg, Thorn und Strasburg, fast so groß wie die Schweiz
  • 3.DANZIG ist fast ist groß wie Luxenburg
  • 4.POMMERN mit Stettin und Schneidemühl, größer als Belgien
  • 5.OSTBRANDENBURG mit Landsberg a. d. Warthe, Schwiebus und Züllichau, fast so groß wie Nordirland
  • 6.SCHLESIEN mit Breslau und Oppeln, größer als Dänemark
  • 7.SUDETENLAND mit Reichenberg, Karlsbad, Troppau, Eger, dem Böhmerwald und Südmähren, größer als Hessen und das Saarland zusammen-genommen
  • Der Wert dieses Landes ist unermesslich. Setzt man pro qm nur 5€ an, beträgt der Wert Ostdeutschlands in den Grenzen von 1937 ungef. 594 Milliarden €, des Sudetenlandes 112,5 Milliarden €, aller bis 1945 geschlossen deutsch besiedelten Gebiet im Osten 75 000 000 000 €, d. h. ungef. 500 Milliarden 250 Millionen €.

Wohlgemerkt, hier geht es lediglich um die Ostgebiete und nicht um die weiteren Verluste im Süden und Westen.
Nicht zu vergessen, die 13 Millionen Vertriebenen und 2,6 Millionen Toten, die bei Vertreibungen aus staatsdeutschen sowie deutschsprachigen Gebieten umkamen.
Wer dies vergisst, verharmlost, ignoriert und die Leidtragenden mit Hohn und Spott als "Verbrecher" betrachtet, die "dies Leid verdient" hätten, macht sich genauso der Geschichtsklitterung schuldig wie diejenigen, die die Judenverfolgung und die Shoah vergessen, verharmlosen, leugnen und verherrlichen sowie den "Führer" verehren. Das mag paradox klingen, doch Kriegsverbrechen bleiben Kriegsverbrechen und das Vergessen dieser, mögen sie deutsch, slawisch, alliiert oder sonstwas gewesen sein, ist zu verachten.

Montag, 29. Oktober 2007

Die SPD und ihre Rolle rückwärts


Gerade jetzt, wo in Deutschland ein lauer Aufschwung der Wirtschaft zu verzeichnen ist, meint ein dicker Pfälzer namens Kurt Beck ihn mit einem Rückschritt in den Reformen zu zerstören. Und das Schlimmste: Das deutsche Volk unterstützt ihn dabei mit einer überwältigenden Mehrheit von über 70 Prozent laut der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.

Was mich als Automobilisten und gesetzlich Liberalen besonders vor den Kopf stößt, ist die wiederholte Forderung der Sozialdemokraten, ein Tempolimit auf Autobahnen einzuführen. Der Parteitag beschloss, die Forderung von 130 km/h in die "re-reformierte" Agenda aufzunehmen. Die Freunde der offenen Gesellschaft veröffentlichten dazu einen äußerst guten und lesenswerten Artikel, dem ich nur zustimmen kann. Die Befürworter verschweigen in ihrer Verbohrtheit oft Fakten, wie die Tatsache, dass Unfälle meist auf stark befahrenen, limitierten und dreispurigen Strecken geschehen und nicht, wie oft vermutet, auf offenen zweispurigen Reichsautobahnabschnitten aus den 40er-Jahren. Außerdem ist das Unfallrisiko auf Landstraßen weitaus höher und so sollte man zuerst dort überall flächendeckend ein Tempolimit einführen, denn da würde es tatsächlich etwas bringen. Zudem sollte weniger Schwerlastverkehr auf Autobahnen stattfinden, denn LKWs und ihre berühmten Elefantenrennen bergen ein hohes Unfallrisiko und bremsen ebenfalls dadurch den Verkehr maßgeblich aus.
Damit schießt sich die SPD auf geradem Weg in die Opposition und gibt den Wählern einen Ratschlag: Wählt keine dicken Pfälzer mehr! Den ersten sind wir erst vor zehn Jahren losgeworden und der andere ist seit seiner Elektrikerausbildung Berufspolitiker, ergo wenig Erfahrung vom richtigen Leben.

Ich hoffe, in ein paar Jahren wenn ich ein geeignetes Auto besitze (vorzugsweise ein Mercedes-Benz CLC 220 CDI), noch schön frei und unbekümmert über die 'Bahn preschen zu können.
Was meinen meine ehrenwerten Leser dazu?

Samstag, 27. Oktober 2007

Der Innsbrucker Bischof und das Gebet

Bischof Manfred Scheuer des Bistums Innsbruck scheint eine sehr unkatholische Auffassung vom Gebet zu haben:

„Als Bischof von Innsbruck distanziere ich mich ausdrücklich davon, da hier gemeinsames Gebet als Form des Protests mißbraucht wird. Gebet ist vor allem ein dialogisches Geschehen und nicht die geeignete Form, eigenen Vorstellungen und Ansprüchen Nachdruck zu verleihen.“


Es geht um ein Gebet gegen das Wach-Kreuz in Innsbruck, das einen entblößten Christus am Kruzifix zeigt und gegen das die Frommen der Stadt beten wollen.

Bischof Scheuer hat sich ausdrücklich von der gestrigen Gebetsmahnwache distanziert, zu der Martin Humer, Bundesobmann der ‘Christlich Sozialen Arbeitsgemeinschaft Österreichs’, am Nationalfeiertag in Innsbruck vor dem dortigen sogenannten „Wach-Kreuz“ aufgerufen hatte.


Kreuz.net legt Herrn Bischof Scheuer den Rücktritt nahe. Ist auch besser so.
Einen frommen Christen treibt es die Weißglut auf die Strin, wenn er liest, hört oder sieht, dass das Gebet eine "dialogische" Angelegenheit sei. Man muss sich hier fragen, welcher Dialog denn gemeint war. Der Dialog mit Gott oder der Dialog mit der Gottlosigkeit?

Grünen-Politiker Beck hetzt gegen Kardinal Meisner

Der Grünen-Politiker Volker Beck, der vor allem durch seinen Einsatz bei einer Schwulendemo in Russland bekannt wurde, beleidigte laut dem Spiegel einen Kirchenherrn. Diesmal trifft es den Kölner Erzbischof Kardinal Meiser, dem Beck das "Hasspredigen" vorwirft.
Meisner verurteilte bei einer Messe in der Schweiz die alternativen Lebensformen als nicht göttlich:

Er reagiert damit auf eine Äußerung Meisners zum angeblichen Sittenverfall in Europa und dem "Triebbündel" Mensch, das sein Schöpfungsgedächtnis verloren habe. In einer Predigt im Schweizer Wallfahrtsort Einsiedeln hatte Meisner Anfang Oktober darauf gedrungen, nicht zu vergessen, dass Ehe und Familie göttliche Realitäten seien.

Dies geht schließlich gegen Herrn Becks Vorstellung von der "Natürlichkeit" der Homosexualität - und nach den Grünen darf sowas na nicht sein. Das wäre ja menschenfeindlich und erzreaktionär. Die Grünen sind nur dann anderen Lebensformen und Ansichten tolerant gegenüber, wenn sie mit dem Parteiprogramm der Partei übereinstimmen. Das macht sie für Christen nicht wählbar, wie der Sprecher des Bistums Augsburg, Herr Vöß, richtig bemerkte.

Mit Blick auf die zunehmend legalisierten eheähnlichen Gemeinschaften formulierte der 73-Jährige wörtlich: Die "sogenannten alternativen Modelle menschlichen sexuellen Zusammenlebens sind aber unwahr, und darum für den Menschen im Kern verderblich. Die Menschheit richtet sich hier selbst zugrunde."

Dazu Beck: "Kardinal Meisner betätigt sich einmal mehr als selbstgerechter Hassprediger, denn er spricht ganzen Gruppen von Menschen die Existenzberechtigung ab."


Herr Beck sollte einmal zur Besinnung kommen und den Irrtum in seiner Lebensweise erkennen. Dann können wir weiterreden.

Transvestit hält NPD zum Narren

Gestern stellte Welt-Online einen besonderen Artikel auf seine Internetpräsenz:

Drag Queen Olivia Jones entlarvt die NPD


Zum Schmunzeln brachte mich die Frage, ob die NPD wegen der geringen Frauenquote ein Schwulenverein sei.
Da fällt mir nur noch eins ein: ROFLMAO = rolling on the floor, laughing my arse off.

Dies zeigt natürlich wieder die ganze Verzweiflung und Inkompetenz der NPD, die womöglich leider bald in den Bundestag kommt. Falls sich bei den so genannten "Volksparteien" nichts ändert. Die NPD und die Linke sind Symptome des Demokratismus - bald erfolgreiche Versuche, "etablierte" schein-demokratische Strukturen umzukippen.

Freitag, 26. Oktober 2007

Jerusalem - das Zentrum des Abendlandes

Bei PI habe ich heut' einen schönen, etwas älteren Artikel über Jerusalem, die Heilige Stadt, gefunden:

Heute noch reden viele Leute von Israel als Palästina als würde es keinen Staat Israel geben, oder als sei Israel eine Größe, die einen Vorgängerstaat Palästina verdrängt hat. Kaum jemand weiss, dass es ein unabhängiges Palästina eigentlich nie gab, sondern nur ein britisches Protektorat und wenn man so will Südsyrien. Die Fakten zu diesen Mythen finden Sie hier. Nachdem mein letzter Reisebericht bei Sonnenuntergang in Caesarea geendet hatte, führt der Weg weiter ins Herz des Landes und zu dem umstrittensten Teil: Jerusalem.

jerusalem2.jpg Jerusalem auf dem Berg Zion ist das Herz und die Hauptstadt Israels, gleichzeitig wird Jerusalem, das mehr arabische als jüdische Einwohner hat, gern zu den „besetzten“ Gebieten und damit zu Palästina gerechnet. Bei vielen Grabungen und „Sanierungsarbeiten“ hat man denn auch schon versucht, die jüdische Geschichte der Davidsstadt zu tilgen. Geschichtsentsorgung auf muslimisch: Die Waqf, die den Tempelberg kontrolliert, hat am Nordende des Tempelberg einen 200m Graben gezogen. Der historisch einmalige Abraum wird ins Kidrontal gekippt.


Die Skyline Jerusalems (siehe Foto) ist vor allem bekannt durch die goldene Kuppel des Felsendoms und die silberne (heute schwarze) Kuppel der Al Aksa. Beide Moscheen stehen auf dem Tempelberg, der Felsendom sogar genau da, wo einst der Tempel stand, auf dem Felsen Moria. Beide Moscheen wurden von Anfang an dazu gebaut, dass die Juden auf dem Tempelberg nie wieder ihr zentrales Nationalheiligtum errichten können: Auch wenn es viele Synagogen gibt, es gab nur ein kultisches Zentrum - nur einen Tempel. Der 1. Tempel wurde um 1000 vor Christus von König Salomo (aus-)gebaut und beim Einfall der Babylonier im 7. Jh. Vor Christus zerstört. Nach der Rückkehr der Israeliten wurde der Tempel neu auf- und von Herodes dem Großen ausgebaut. Die heute noch erhalten gebliebene Klagemauer ist der einzige Teil, der von diesem 70 n. Chr. im jüdisch-römischen Krieg zerstörten Bauwerks erhalten geblieben ist.

klaagemauer.jpg

Die heiligste Stätte des Judentums: Eigentlich keine „Klagemauer“, wie es im Deutschen heißt, sondern die Westmauer des Tempels, ein Ort der Identifikation, des gemeinsamen Gebets der Klage und der Freude. Hier kann man Gott Briefe auf kleinen Zettelchen hinterlassen und in die Mauerritzen schieben. Ein Angebot, das von zahllosen Juden und auch Christen genutzt wird, gerade oft solchen, die sonst mit Religion nicht viel anfangen können. Jerusalem, die Tochter Zion, ist anders, verändert die Menschen, hat eine ganz eigene Anziehungskraft. So gibt es denn auch viele, die hier begraben werden wollen, so nahe am heiligen Berg wie möglich.

bazar.jpg Seit Jerusalem von den Muslimen erobert wurde, hat man immer wieder versucht, dieses Herz Israels zu tilgen. Mit dem Bau der Moscheen auf dem Tempelberg, die besonders wichtig für den Islam sein sollen, weil der Prophet Mohammed hier sein Pferd angebunden hat, bevor er zum Himmel auffuhr… Das Goldene Tor, durch das der Messias einst einziehen soll, wurde zugemauert, um ganz sicher zu gehen, dass da nichts passieren kann. Die Zugänge zum Tempelbezirks wurden gesperrt: Touristen haben nur noch zu bestimmten Zeiten früh morgens Zugang, sonst nicht mehr. Seit einigen Jahren ist es jetzt auch nicht mehr möglich, den Felsendom zu besichtigen: Am Eingang werden Muslimtests durchgeführt: Nur wer einige einschlägige Koransuren auf Arabisch rezitieren kann wird eingelassen. Da nutzt auch der Bart und die Burka nichts…

getsehmane.jpg Als ich in die Altstadt Jerusalems gegangen bin, bin ich vom Garten Gethsemane her gekommen, wo Jesus nach seinem letzten Mahl mit den Jüngern verraten wurde. Von hier aus ging ich durch die Altstadt durch den arabischen Teil Jerusalems der Via Dolorosa entlang bis zur Grabeskirche. Als ich durch das Tor hereinging, sang gerade der Muezzin sein Allah u Akbar zur Mittagsstunde und kurz drauf erklangen die Kirchenglocken. Die Grabeskirche ist der Hauptanziehungspunkt für die christlichen Jerusalempilger. Eigentlich ist sie ein ganzer Kirchenkomplex von Gotteshäusern verschiedenster Glaubensrichtungen auf dem ehemaligen Hinrichtungsplatz Golgatha.

grabeskirche.jpgHier werden wohl so viele Kerzen angezündet wie Zettelchen in die Klagemauer geschoben. Während das arabische und armenische Viertel wie ein arabischer Bazar anzuschauen ist, zeigt sich das jüdische Viertel zur Klagemauer hin ganz anders. Hier sind die Gassen breiter, heller. Viele Künstler, spielende Kinder, Gelehrte, das Grab König Davids.

scherheitszaun.jpg Von Jerusalem aus fahren wir an diesem Tag noch weiter in eine ganz andere Welt – in die Westbank nach Bethlehem. Ganz nah bei Jerusalem, doch Welten entfernt. Viele Glauben, Grund für diese Entfernung sei die Mauer, welche die Westbank in Bethlehem von Israel abtrennt. Ungeachtet, der Tatsche, dass Juden die Westbank nicht betreten dürfen, wenn sie sicher weiterleben wollen, nicht umgekehrt. Als wir in die Westbank gegangen sind, haben wir von den angeblich so furchtbar strengen israelischen Kontrollen gar nichts gemerkt. Man hat uns als deutlich erkennbare Touristen einfachen gehen lassen, ohne Fragen, ohne Kontrollen – wir mussten nicht einmal die Pässe zeigen.

pate.jpgAuf der anderen Seite, in der anderen Welt wurden wir vom Paten von Bethlehem in Empfang genommen. Bethlehem ist – man kann es nicht anders sagen – hochgradig maffiös. Korruption ist alles! Die Christen will man in Bethlehem nicht haben, höchstens wenn sie als Touristen in die Geburtskirche(n) kommen - wo die Geburtstätte Jesu und sogar die Krippe den Neugierigen präsentiert wird - und wenn man den Leuten geschnitzte Rosenholzsachen andrehen kann. Angeblich werden mit dem Erlös die palästinensischen Familien unterstützt: Wenn man aber sieht, in welch desolatem Zustand sich in der Westbank alles befindet, wird das zahlreich eingenommene Geld wohl doch nicht in Schulen und Krankenhäuser investiert sondern in andere weit weniger friedliche „Dinge“…

geburtskirche.jpgAuffallend ist die riesige Anzahl arbeitsloser junger Männer ohne Perspektive, die aggressive Stimmung – keine Frauen auf der Straße – Polizisten mit einträglichen „Geschäftsbeziehungen“. Nach dem Zwangsbesuch im Touristenladen, bei dem ich mich, um die Korruption nicht auch noch weiter anzukurbeln, strikt weigere, etwas einzukaufen, geht’s noch zu dem Ort, wo die Hirten auf dem Feld einst gelagert haben sollen und schließlich zur Nachtruhe endlich zurück in die sichere Davidsstadt, Jerusalem.


Top aktuell werden für den Verbleib Jerusalems unter israelischer Autorität Unterschriften gesammelt.


Dieser Reisebericht weckt bei mir die Lust auf einen Besuch der Heiligen Stadt. Ich hoffe, in naher Zukunft eine Reise dorthin unternehmen zu können. Was meinen meine werten Leser?


*) Ich bitte um Verzeihung für die Bilder, die den Text unschön unterbrechen - es ging leider nicht anders.

Mittwoch, 24. Oktober 2007

Die Erziehung an deutschen Schulen

Heute stieß ich im Monarchieforum auf ein Thema, das die bundesrepublikanische Perspektive auf die deutsche Geschichte behandelt. Es nennt sich "Ein großes Problem - Erziehung in den deutschen Schulen" und ist unter der Rubrik Monarchie zu finden.

Benutzer "Prager" aus Tschechien schrieb Folgendes:

Liebe Freunde,

nach langer Zeit habe ich diese Seite besucht. Trotzdem denke ich über euch (bzw. über die deutschen Monarchisten) sehr oft nach. Ich konnte zuerst nicht begreifen, warum die Erneurung der Monarchie in Deutschland so schwierig ist. Man kann verstehen, dass es bei uns in Tschechien kompliziert ist. Die Tschechische Königsdynastie ist nämlich Familie von Habsburg-Lothringen und ihr Ruf wurde von Kommunisten total beschmutzt. Deshalb denken viele Tschechen sehr schlecht über Habsburger. Das größte Problem in Tschechien ist, dass die Habsburgsdynastie aus Österreich kommt und deswegen wollen viele Tschechen diese Dynastie nicht aufnehmen, obwohl die Habsburger direkte Nachkommen von Primisliden sind!

Aber was ist Problem in Deutschland? Hohenzollern ist doch echte deutsche Dynastie und Kaiserreich Deutschland war wirklich ein stolzer, prunkvoller und bewundernswürdiger Staat! Weimarer Republik war im Vergleich mit dem Kaiserreich arm! Und derzeitige Stand kann auch nicht dem Kaiserreich Konkurrenz machen! Deshalb bin ich der Meinung, dass jeder Mensch in Deutschland, der wenigstens kleiner Patriot ist, für die Monarchie sein muss! Aber die Realität ist leider andere...

In Deutschland hab ich nämlich viele Leute, die unpatriotisch sind, getroffen. Jedesmal habe ich mir dieselbe Frage gestellt: Wie ist es den möglich? Wenn ich in einem so großen und schönen Staat leben würde, wäre ich total glücklich! Obwohl ich jedoch in einem kleinen und armen Staat lebe, bin ich auf mein Land stolz!

Letzes Jahr habe ich endlich das größte Problem gefunden. Ich hatte eine Möglichkeit, in eine Schule in NRW für 2 Wochen zu gehen. Das war zwar ganz schön, aber die Geschichte - die größte Katastrophe, die ich in meinem Leben gesehen habe! Ich habe leider keine Erfahrungen mit den anderen Schulen in Deutschland, aber nach der Erfahrung mit der Erziehung in diesem Gymnasium weiß ich schon, warum so viele Deutschen unpatriotisch sind! In Tschechien verstehen wir, dass die Situation in Deutschland nach dem ersten Weltkrieg sehr schlech war und die Deutschen haben deswegen NSDAP gewählt, weil diese Partei ihnen ein besseres Leben versprochen hatte! Aber diese Leute wurden in dem Gymnasium nur als "primitive Menschen" und auch als Tiere benannt, u. s. w..... die Kinder müssen doch nach dieser Erziehug ihre Großeltern hassen!

Und ich bin überzeugt, dass dieses Problem nicht nur in dem Gymnasium in NRW ist. Wenn ich in Auschwitz in Polen oder in der Theresienstadt bei uns in Tschechien war, habe ich dort viele Schulgruppen aus Deutschland getroffen. Wirklich ein schöner Schulausflug, ins Konzentrationslager! Und was haben die kleine Deutschen immer gehört? "Guck mal, was deine Großeltern gemacht haben!"

Kann mir jemand antworten, warum die Deutschen in der deutschen Schulen so erzogen werden? In jeder Nation gibt es doch viele Leute, die etwas ähnliches gemacht haben! Zum Beispiel wir (Tschechen) haben auch viele Konzentrationslager gebaut und dort sind viele Leute gestorben, meistens wurden sie brutal ermordet! Und was sagen die Tschechen jetzt? "Das haben wir nicht gemacht, aber die kommunistische Partei! Wir sind dafür gar nicht verantwortlich!" OK, aber ihr könnt dann auch sagen: "Das hat NSDAP gemacht!" Warum nicht? Das ist doch wahr! Die gleiche Situation wie in Tschechien! Und machen die Tschechen Ausflüge nach Jachymov oder nach Pribram, damit sie sehen, was ihre Großeltern gemacht haben? Gar nicht! Also warum machen diese Ausflüge die Schulen in Deutschland?

Die Erziehung der deutschen Kinder ist wirklich unpatriotisch und das ist nicht gut für ihre Heimat! Und wer ist unpatriotisch, der ist meistens gegen Monarchie, das ist meine Erfahrung! Und ich möchte jetzt fragen: Habt ihr auch ähnliche Erfahrungen mit der Erziehung in den deutschen Schulen wie ich? Seid ihr der Meinung, dass wir nur die schlete Vergangenheit unserer Nationen unseren Kindern zeigen sollten? Gibt es in Deutschland wirklich so viele unpatriotische Menschen, oder hatte ich nur Pech, dass ich gerade diese Leute getroffen habe?


Ich bin selbst noch Schüler an einer Realschule in Norddeutschland, nachdem ich aus Baden nach Westfalen zog, und kann Pragers Erfahrungen nur bestätigen. Der Geschichtsunterricht wird hier vollkommen einseitig und verzogen dargestellt, ohne nach Gründen zu forschen. Folgen will man suchen, die verursachenden Sachverhalte werden verschwiegen und durch einfache, plakative antideutsche Behauptungen ersetzt.

Was meinen meine werten Leser dazu? Ehrlich gesagt, ich kann dazu nur Beethovens Mondscheinsonate einlegen und trauern, trauen nach einem besseren Deutschland.

"Nase, Bauch & Po"?

Der Fuldaer Bischof Heinz Josef Algermissen rief heute in Fulda zum Boykott des Musicals "Nase, Bauch & Po" auf. Grund dafür seien nach Ansicht von Algermissen die Tatsache, dass Sexualerziehung nicht Aufgabe eines Musicals sei, sondern ihren originären Platz im Elternhaus habe. Weiter spricht er von einer "einseitigen Ausrichtung der Sexualität auf körperliche Zusammenhänge".

In diesem Blog wurde über schon über die Bundesbroschüre "Körper, Liebe, Doktorspiele" berichtet, die die Nivellierung gesellschaftlicher Sittlichkeit fördert, indem sie die sogenannte "intergenerational intimacy" - also tiefe Intimität zwischen den Generationen - legitimiert. Ich nenne es Pädophilie für Anfänger, auch wenn sogenannte Experten an der Broschüre keine Kritik fanden laut dem Spiegel.

Gabriele Kuby sprach in einem Interview mit der Jungen Freiheit so über die Broschüre:

Nehmen Sie irgendeine Broschüre der BZgA und Sie finden Anleitungen zu sexuellen Handlungen in Wort und Bild. Die meisten kann man kostenlos bestellen oder herunterladen. Das Liederheft "Nase, Bauch und Po" für den Kindergarten animiert Kinder zu sexuellen Spielen und Selbstbefriedigung. "Jules Tagebuch" für junge Mädchen, die gerade in die Pubertät kommen, ist voll mit praktischen Anleitungen, zum Beispiel: "Ich streichelte sanft über den Kitzler und spürte, wie ich immer mehr erregt wurde. Die Scheide fühlte sich ganz feucht an. Ich mag das, wenn ich über den Scheideneingang streiche und meine Brustwarzen berühre." Immer geht es um "das erste Mal" und homosexuelle Beziehungen. Der Senat von Berlin verteilt eine 173 Seiten starke "Handreichung für weiterführende Schulen zu lesbischen und schwulen Lebensweisen". Die Stadt München unterhält für Jugendliche eine "Koordinationsstelle für gleichgeschlechtliche Lebensweisen". Und so weiter und so fort. Natürlich müssen frühsexualisierte Kinder möglichst noch vor der Pubertät zu Experten in Verhütung ausgebildet werden. Die Pille wird ihnen mühelos zugänglich gemacht. Sollte dann doch der "GAU" eintreten, daß nämlich zwei unreife Jugendliche ein Kind zeugen, dann heißt es: Entscheide selbst ... hier hast du die Adressen der Abtreibungskliniken. Damit wird die Jugend familienunfähig gemacht. Wer bestimmt, daß die Jugend nur durch Verhütung und Abtreibung vor Frühschwangerschaften geschützt werden kann, und nicht durch Erziehung zur Enthaltsamkeit? Wir brauchen dringend eine Kurskorrektur - statt staatlicher Zwangssexualisierung in den Schulen brauchen wir Erziehung zur Verantwortung und Familienfähigkeit.

Worauf die Bundeszetrale für Aufklärung hinaus möchte, ist klar, im Spiegel gab es schon einmal eine Reportage dazu: Gender Mainstream. Die totale Nivellierung der Geschlechter als konsequente Reaktion darauf, dass das psychische Geschlecht, also das geschlechtsspezifische Verhalten, nur anerzogen seien und dass es möglich sei, Männer zu Weibern und Weiber zu Männern zu erziehen. Dies selbstverständlich wie immer unter radikalfeministischen Kreisen ohne Rücksicht auf die Bestimmung der Schöpfung. Dem Mann und der Frau sind in der Gesellschaft biologisch verhaltensmäßig und körpermäßig spezielle geschlechtsbezogene Eigenheiten angeheftet worden und die unveränderlich sind.
Beispielsweise sehen Geschlechtsnivellierungsbefürworter es als gut an, wenn 50 Prozent der Arbeitsplätze von Frauen belegt werden, die Männer müssten zu Haus auf die Kinder aufpassen. So nach dem Motto, gebähren und stillen können sie nicht, aber das werden wir ihnen schon beibringen.

Weiter sagt Frau Kuby:

Die Väter des Grundgesetzes haben gewußt, daß gesunde Familien die Grundlage einer gesunden Gesellschaft sind. Die Sexualisierung der Jugend durch Staat und Medien zerstört in der nächsten Generation die charakterlichen Voraussetzungen für eine stabile Familie, damit meine ich - das muß man heute betonen - die lebenslange Ehe zwischen Mann und Frau und die Kinder, die daraus hervorgehen. Das ist das Leitbild, das der nächsten Generation vermittelt werden muß, auch wenn die Eltern- und Großelterngeneration im großen Stil versagt hat. Ich sitze nicht auf einem hohen Roß, denn auch ich bin geschieden. Aber das war für mich ein Anlaß, sehr gründlich in Frage zu stellen, ob die Zerstörung des Wertefundaments dieser Gesellschaft durch die Achtundsechziger-Generation eine gute Idee war. Ich habe dazugelernt.
"Der Marsch durch die Institutionen", den die strategisch weitsichtigen Mitglieder der Achtundsechziger-Generation angetreten haben, ist gelungen - und zwar in allen Parteien. Sie selbst haben die über Jahrtausende gewachsene jüdisch-christliche Sexualmoral als Fundament der Familie über Bord geworfen und haben über Jahrzehnte in Politik, Medien und Justiz alle Hindernisse schrankenloser Triebbefriedigung beseitigt: Aufhebung des Pornographieverbots, Erleichterung der Scheidung, die Befreiung der rechtswidrigen Abtreibung von Strafe, die eingetragene Lebenspartnerschaft für Homosexuelle - das Adoptionsrecht für Homosexuelle ist beim Regierungswechsel um Haaresbreite gescheitert -, die Anerkennung der Prostitution als normaler Beruf. Die nächsten Etappen sind die Legalisierung der Pädophilie, der Polygamie und die Aufhebung des Inzestverbots. Wem das zu phantastisch klingt, der sollte mal lesen, was etwa der Grünen-Politiker Volker Beck so schreibt: "Allein eine Mobilisierung der Schwulenbewegung für die rechtlich im Gegensatz zu Pädosexualität völlig unproblematische Gleichstellung von Homo- und Heterosexualität ... wird das Zementieren eines sexualrepressiven Klimas verhindern können - eine Voraussetzung, um eines Tages den Kampf für die zumindest teilweise Entkriminalisierung der Pädosexualität aufnehmen zu können." Was früher Kinderschändung hieß, heißt heute "intergenerational intimacy". In Holland wurde bereits eine Pädophilenpartei mit dem Namen "Nächstenliebe, Freiheit, Vielfalt" gegründet. All das ist Teil des sogenannten Gender Mainstreamings.
Es geht um die Schaffung des neuen Menschen für die "Schöne neue Welt" - der geschlechtsvariable, bindungslose Mensch, den kaum mehr etwas anderes interessiert als seine eigene Triebbefriedigung. Mit ihm und ihr kann der Staat, der immer eine Tendenz zur Diktatur hat, alles machen.

So viel ist gesagt. Nun kann sich jeder selbst ein Bild davon machen, was auf unsere unsittliche Gesellschaft zukommt.

Mein ständiger Flirt mit allen Kindern nahm bald erotische Züge an. Ich konnte richtig fühlen, wie die kleinen Mädchen von fünf Jahren schon gelernt hatten, mich anzumachen. Es ist kaum zu glauben. Meist war ich ziemlich entwaffnet. (...)

Es ist mir mehrmals passiert, dass einige Kinder meinen Hosenlatz geöffnet und angefangen haben, mich zu streicheln. Ich habe je nach den Umständen unterschiedlich reagiert, aber ihr Wunsch stellte mich vor Probleme. Ich habe sie gefragt: "Warum spielt ihr nicht untereinander, warum habt ihr mich ausgewählt und nicht andere Kinder?" Aber wenn sie darauf bestanden, habe ich sie dennoch gestreichelt.

Zitat von Daniel Cohn-Bendit.

Über die Unverzichtbarkeit der Nation

Aus "Unzeitgemäße Betrachtungen":

Nach dem Zusammenbruch des Sozialismus sind die Völker Osteuropas als solche wieder in die Geschichte zurückgekehrt. Während man in Westeuropa die Vorstellung einer europäischen Wirtschaftsgesellschaft anhängt, leben in Osteuropa nationale Traditionen und ihr Erbe auf. Dem Westen hingegen schwebt nicht etwa ein multinationales, sondern ein multikulturelles Europa vor. An die Stelle von Völkern, Kulturen und partikularen Identitäten tritt dabei aber vielmehr eine Art universaler Interaktions- und Kommunikations-zusammenhang. Besonders Deutschland scheint sich der Mission verschrieben zu haben, alles zu überwinden was das atomare Individuum von der universalen Menschheitsrepublik trennt. Sollte sich die deutsche Tendenz zu rein abstrakten universalen Prinzipien und die inhumane Rationalität einer Verwirklichung der privaten Interessen nicht bald korrigieren, wird sich das deutsche Volk als geschichtliche und politische Größe früher oder später selbst abschaffen. Dabei ist die Notwendigkeit internationaler Institutionen natürlich nicht zu bestreiten. Aber ebenso müssen die Besonderheiten der nationalen und regionalen Kulturen anerkannt werden. Letztlich geht es um die Versöhnung von Universalismus und Partikularismus.
Der besondere deutsche Beitrag Deutschlands zur Moderne war die Hervorbringung des historischen Bewusstseins, auf den sich der Ruhm deutscher Universitäten im 19.Jahrhundert gründete. Das war nicht selbstverständlich – hatte doch Descartes alles was sich auf Geschichte und Autorität stützt, in Frage gestellt und umgestürzt. Alles Sein, was seiner puren Rationalität nicht genügte, war mithin nur noch Objekt einer Umgestaltung nach rationalen, aber ahistorischen Methoden. Wenn man nun den besonderen Platz, den sowohl die Nation, als auch das geschichtliche Denken im konservativen Denken einnehmen berücksichtigt wird deutlich, wie sehr dieses Denken durch die Neuzeit in Frage gestellt wurde. Nun ist das Nationale aber weltweit wieder oder auch nach wie vor, das einzige ordnende Bauelement der Politik und auch supranationale Politik setzt handlungsfähige Nationen voraus. Destruktiv wird der nationale Gedanke erst bei seiner Verdrängung oder Unterdrückung. Keine Friedensordnung wird auf das Recht auf nationale Selbstbestimmung verzichten können. Aber worin liegt die eminente Bedeutung des nationalen Gedankens und Bewusstseins in der modernen Welt begründet? Was hält ein Gebilde wie die „deutsche Gesellschaft“ zusammen? Kann der einzelne noch über die Bedürfnis- und Interessenbefriedigung für etwas in Anspruch genommen werden? Was kann das grundlegend Verpflichtende dafür sein, wenn nicht eine bejahte, gelebte Gemeinsamkeit? Zumindest in Deutschland war bisher der Sozialstaat der Kitt, der das Land zusammenhielt. Dessen Integrationskraft sieht seinem Ende entgegen. Hält uns noch etwas darüber hinaus als Nation zusammen? Es ist die erfahrene, erlebte, bewusste und geteilte gemeinsame Geschichte, die die Nation als Schicksalsgemeinschaft konstituiert. Die Nation war auch in den letzten 200 Jahren die Form der kollektiven Gegenwart der Geschichte in einer an sich geschichtslosen modernen Gesellschaft. Die Nation ist die Weise, in der die Geschichte für ein Kollektiv gegenwärtig bleibt. Im Grunde ist sie damit etwas Irrationales – sie ist keine rational konstruierte Größe (was dann auch zu einer mythischen Verklärung führen kann). Auch das Christentum kennt einen „christlichen Universalismus“, der doch aber stets die Völker kennt und sie als solche schätzt – Paulus wird nicht zur Menschheit gesendet, sondern zu den Völkern. Dies begründet keinen völkischen Nationalismus, aber sieht die Völker als etwas was man anerkennen und respektieren muss. Jedes Volk hat das Recht ein eigenständiges Volk zu sein, das sich in seiner Vielfalt und Besonderheit pflegt und erhält. Die Vielfalt der Völker ist das Bauprinzip der Menschheit (Herder). Dem Abstrakten, Universalen muss das Konkrete und Besondere entgegen gestellt werden. Vollendung bedeutet gerade die Entfaltung des jeweilig individuell Besonderen und Typischen, zu dem eine Nation bei ihrem Gang durch die Geschichte geworden ist, bei dem sie – wie auch jeder Mensch - gleichermaßen Zweck wie Mittel ist.

Zusammengefasst aus: Rohrmoser, Günther: Die Unverzichtbarkeit der Nation. Wider die Geschichtsvergessenheit. Bietigheim 1994.

Günther Rohrmoser erkennt richtig, dass die Nation unverzichtbar ist als berechenbare Größe in einer globalisierten Welt. Die Nation ist ein fester Maßstab von Werten, an der sich der Bürger einer Nation festhält und orientiert. Das hat den Vorteil, dass man nicht vergisst, wo man seine Heimat hat und auch nicht vergisst, dass es Menschen gibt, die etwas ganz Bestimmtes miteinander gemeinsam haben: Die Zugehörigkeit zu einem Volk.

Der ehemalige bundesrepublikanische Außenminister Joseph Fischer sprach in einem Spiegel Spezial namens "Die Erfindung der Deutschen - Wer wir wurden, wer wir sind" (der Titel ist irreführend, da die Deutschen keine Erfindung sind), dass man sich der Nation als unnötiges Konstrukt entbehren müsse und dass die Europäische Union und weitere internationale Institutionen massiv erweitert in ihren Kompetenzen werden müssten. Dass Herr Fischer damit nicht unbedingt richtig liegt, zeigt ein Beispiel an unserem Nachbarland Schweiz:
Die Schweiz hält sich seit Jahren aus internationalen politischen Angelegenheiten heraus, betreibt nur Freihandel in gewissem Maße. Und siehe da - die Schweiz ist eine der wohlhabendsten (Willens-)Nationen der Welt, auch oder gerade im Zeitalter der Globalisierung.

Zu sagen, man müsse sich im Zeitalter der Globalisierung - die ich übrigens begrüße - der Nation entbehren, ist grundlegend in Frage zu stellen.

Sonntag, 21. Oktober 2007

Kein F1-Weltmeistertitel für Mercedes-Benz


Leider konnte der Brite Lewis Hamilton seinen Mercedes nicht als Weltmeisterauto am 21. Oktober ins Ziel fahren aufgrund einiger Fahrfehler sowie Reifen- und Elektronikprobleme. Stattdessen gewann der ursprünglich WM-Dritte Finne Kimi Räikkönen im Ferrari den letzten Grand Prix in Sao Paulo, Brasilien; auch der Spanier Fernando Alonso im Mercedes konnte seinen Wagen nur mit Rückstand auf Räikkönen ins Ziel tragen.


Es wird derzeit spekuliert, ob Alonso nächstes Jahr für sein altes Team Renault wieder in den Wagen steigt oder ein Sabbatjahr einlegt, sodass sein Mercedes-Cockpit für einen Deutschen wie Nico Rosberg oder Adrian Sutil (mein persönlicher Favorit) frei würde. Dies ist speziell aus deutscher Sicht wünschenswert, da dann ein deutscher Fahrer für ein deutsches Team fahren würde. Drücken wir also den beiden deutschen Rosberg und Sutil die Daumen und hoffen auf den Titel für den Young British Superstar Lewis Hamilton.

Samstag, 20. Oktober 2007

Blüten des unsittlichen Zeitgeistes

Die Blüten eines unsittlichen, unchristlichen Zeitgeistes sind hier zu lesen.

Ist es nich pervers, wie sehr die Sexualisierung und die Enttabuisierung von widernatürlichen Praktiken voranschreitet? Ist es nicht widerlich, wenn es Menschen gibt, die auf den ersten Blick normal scheinen und auf den zweiten Blick pädophile Verhaltensweisen fördern?

Die Durchsetzung der sozialistischen, proletarischen Diktatur erfordert die Beseitigung des Mittelstandes, Zerstörung der Familie und Ausschaltung der christlichen Religion durch allgemeine Sexualisierung.
Zitat von Engels.


Wir brauchen die sexuelle Stimulierung der Schüler, um die sozialistische Umstrukturierung der Gesellschaft durchzuführen und den Autoritätsgehorsam einschließlich der Kindesliebe zu den Eltern gründlich zu beseitigen.
Zitat von H. J. Gramm, SPD.


Und das heilige Deutschland schaut zu, wie seine Gesellschaft sich selbst zerstört.

Freitag, 19. Oktober 2007

Katholisch & kaisertreu



Gedicht an Habsburg.


1. Die Raben krächzen um und um:
„Von Rom, von Habsburg los!“
Wir reihen uns ums Heiligtum
und ziehn die Waffen bloß.
Die Treu ist unser Schild im Streit,
nach altem deutschen Brauch:
Katholisch bleiben wir allzeit
und treu dem Kaiser auch!

2. Ein häßlich Sprüchlein krächzt die Brut,
das klingt uns wie Verrat.
Drum stehn wir für des Glaubens Gut
mit schneid’ger Mannestat!
Gott und dem Kaiser bleibt geweiht
der Lippe letzter Hauch:
Katholisch bleiben wir allzeit
Und treu dem Kaiser auch.

3. Uns dünkt es schändliche Musik,
wenn leis von Hand zu Hand
die Mark erklingt, um Stück für Stück
zu kaufen Volk und Land.
Verkaufen Treu und Seligkeit,
das nennt man deutschen Brauch?
Katholisch bleiben wir allzeit
und treu dem Kaiser auch.

4. Katholisch schlug der Väter Herz,
als Deutschlands Kraft geblüht,
als rein wie Gold und treu wie Erz
klang deutsches Wort und Lied;
Als Luthers Ruf das Land entzweit,
schwand deutscher Ruhm wie Hauch -
Katholisch bleiben wir allzeit
Und treu dem Kaiser auch.

5. Und Habsburg, das sich einst gestellt
als deutschen Volkes Schild,
daran der Türke sich zerschellt
den Kopf im Schlachtgefild,
dankt ihm der Deutsche mit Verrat
in bittrer Feindesnot?
Oh nein! Ob solcher Bubentat
wird selbst ein Judas rot!

6. Krächzt euer Sprüchlein tausendmal,
ihr Buben groß und klein,
ihr schweißt nur fester unsern Stahl
und fegt die Tenne rein!
Ihr wollt den Kampf, wir stehn bereit,
ihr Helden hinterm Strauch!
Katholisch bleiben wir allzeit
und treu dem Kaiser auch.

Gedicht: "Du Lebensfürst, Herr Jesu Christ"

Osterlied von Johann Rist

1 Du Lebensfürst, Herr Jesu Christ,
der du bist aufgenommen,
gen Himmel, da dein Vater ist,
und die Gemein der Frommen,
wie soll ich deinen großen Sieg,
den du durch deinen schweren Krieg
erworben hast, recht preisen
und dir g'nug Ehr' erweisen.

2 Du hast die Höll und Sünden-Noth,
gantz ritterlich bezwungen,
du hast den Teufel, Welt und Tod,
durch deinen Tod verdrungen,
du hast gesieget weit und breit,
wie werd' ich solche Herrlichkeit,
o Herr, in diesem Leben,
g'nug würdiglich erheben.

3 Du hast dich zu der rechten Hand
des Vaters hingesetzet,
der alles dir hat zugewandt,
nachdem du kaum verletzet
die starcken Feind hast umgebracht,
Triumph und Sieg daraus gemacht,
ja gar auf deinem Wagen
gar herrlich Schau getragen.

4 Nun lieget alles unter dir,
dich selbst nur ausgenommen,
es müssen Engel für und für
dir aufzuwarten kommen,
die Fürsten stehen auf der Bahn
und sind dir willig unterthan,
Luft, Wasser, Feu’r und Erden
muß dir zu Dienste werden.

5 Du starcker Herrscher fährest auf
mit Jauchzen und Lobsagen
und gleich mit dir in vollem Lauff
auch mehr denn tausend Wagen,
du fährest auf mit Lobgesang,
es schallet der Posaunenklang:
Mein Gott, für allen Dingen
will ich dir auch lobsingen.

6 Du bist gefahren in die Höh,
hinführend die Gefang'nen,
welch uns mit Thränen, Ach und Weh,
genetzet offt die Wangen:
Drum preisen wir mit süßem Schall
o starcker Gott, dich überall,
wir, die wir so viel Gaben,
hierdurch empfangen haben.

7 Du bist das Haupt in der Gemein,
und wir sind deine Glieder,
du wirst der Glieder Schutz ja sein,
wir dienen dir hinwieder,
du stärkest uns mit Throst und Licht,
wenn uns vor Angst das Herz zerbricht,
dann kannst du Krafft und Leben,
ja Fried und Freude geben.

8 Du salbest uns mit deinem Geist
und gibst getreue Hirten,
die Lehrer, die mit dem, was speist
die Seele uns bewirthen.
Du Hoherpriester zeigest an,
daß deine Faust uns retten kan,
ja von der Höllen Rachen
uns frei und ledig machen.

9 Du hast durch deine Himmelfahrt
die Strasse uns bereitet,
du hast den Weg uns offenbart,
der uns zum Vater leitet,
und weil denn du, Herr Jesu Christ,
nun stets in deiner Wonne bist,
so werden ja die Frommen
dahin zu dir auch kommen.

10 Ist unser Haupt im Himmelreich,
als die Apostel schreiben,
so werden wir den Engeln gleich,
ja nicht heraußen bleiben.
Du wirst uns, deine Gliederlein
mein Gott, nicht lassen von dir sein,
die doch so fest vertrauen,
dein’ Herrlichkeit zu schauen.

11 Herr Jesu, gib uns für und für,
daß wir mit den Gemütern
nur oben wohnen stets bei dir
in deinen Himmels-Güthern.
Laß unser Sitz und Wandel sein,
wo Fried und Wahrheit geht herein,
laß uns zu solchem Wesen,
das himmlisch ist, genesen.

12 Hilf, daß wir suchen unsern Schatz,
nicht hier in diesem Leben,
besondern dort, wo du den Platz,
wirst Gottes Kindern geben;
Ach, laß uns streben fest und wohl,
nach dem, was künftig werden soll,
weil auf der Erden Gründen,
kein Bleiben ist zu finden.

13 Zieh uns dir nach, so laufen wir,
gib uns des Glaubens Flügel!
Hilf, daß wir fliehen weit von hier
auf Israels Hügel.
Mein Gott, wenn fahr ich dort dahin,
woselbst ich ewig fröhlich bin,
wann werd’ ich vor dir stehen,
dein Angesicht zu sehen?

14 Wann soll ich hin ins Paradies,
zu dir, o Jesu kommen?
Wann kost ich doch das Engel-Süß,
wann werd ich aufgenommen?
Mein Heiland komm und nimm mich an,
auf daß ich fröhlich jauchzen kann,
und klopfen in die Hände:
Gelobt sei Gott ohn’ Ende.

Gefunden bei der Monarchieliga

Montag, 15. Oktober 2007

Das wahre Deutschland - Deutschlandlied


Deutschland, Deutschland über alles,
Über alles in der Welt,
Wenn es stets zu Schutz und Trutze
Brüderlich zusammenhält,
Von der Maas bis an die Memel,
Von der Etsch bis an den Belt –
|: Deutschland, Deutschland über alles,
Über alles in der Welt! :|


Deutsche Frauen, deutsche Treue,
Deutscher Wein und deutscher Sang
Sollen in der Welt behalten
Ihren alten schönen Klang,
Uns zu edler Tat begeistern
Unser ganzes Leben lang –
|: Deutsche Frauen, deutsche Treue,
Deutscher Wein und deutscher Sang! :|


Einigkeit und Recht und Freiheit
Für das deutsche Vaterland!
Danach lasst uns alle streben
Brüderlich mit Herz und Hand!
Einigkeit und Recht und Freiheit
Sind des Glückes Unterpfand –
|: Blüh im Glanze dieses Glückes,
Blühe, deutsches Vaterland! :|

Das Deutschlandlied - unsere einzig wahre Nationalhymne (und neben "Die Wacht am Rhein" das schönste deutsche Volkslied), lässt sich trotz des revolutionären Hintergrundes wunderbar auch auf das Kaiserreich anwenden, schließlich wird die Demokratie nirgends beim Wort genannt, sondern es werden nur Einigkeit und Recht und Freiheit gefordert und diese Werte haben wir auch in einem Kaiserreich. Leider wurde unsere Hymne vielfach missbraucht und verstümmelt von sogenannten "Fortschrittlichen" - gemeint sind die Demokraten Weimars, die Nazis und die bundesrepublikanischen Volks-Treter.

Im Bild sind unsere echten Grenzen zu sehen. Von Youtube-Nutzer Trimethylen, von dem auch diese wunderbaren Videos stammen:

Deutschlands wahrhaftige Grenzen

Gehören Böhmen & Mähren zu Deutschland?

Heimat Ostpreußen und ostpreußischer Dialekt

Viel Spaß mit den Videos ;)

Ein Gedicht an Kronprinz Georg Friedrich


Wer den Blog "Der Vasall" kennt, kennt vielleicht auch diesen Beitrag hier.
Ich entschied mich, das Gedicht von Matthias Claudius auch hier zu veröffentlichen, da ich dieselben Ziele wie Ludwig Windthorst verfolgen.

Mit Freuden, unsern Brüdern gleich,
Empfangen wir Dich hier;
Dich lieben viel' in Deinem Reich,
Doch keiner mehr als wir.

Bis uns willkommen inniglich!
Wir kommen, klein und groß,
Und schließen einen Kreis um Dich,
Und lassen Dich nicht los;

Und stehn mit treuer Lieb umher,
Wir alle, Mann für Mann,
Und wünschen unsre Herzen leer
Für Dich, und sehn Dich an ...

Ach, diese Welt hat viel Gefahr;
Du lieber Königssohn !
Nicht alles drin ist gut und wahr,
Und fliegt wie Rauch davon.

Nicht was der Mensch meint oder tut
Hat Sicherheit und Lohn.
Und Gott allein macht groß und gut;
Du lieber Königssohn!

Der segne Dich! Dich segne Gott!
Der wolle mit Dir sein! ...
Er mache Deine Wangen rot,
Und Deine Seele rein;

Er nehme Dich auf seinen Schoß,
Er geb ins Herz Dir ein ...
Und lasse Dich wahrhaftig groß,
Wahrhaftig glücklich sein! -

Mit Freuden, unsern Brüdern gleich,
Empfangen wir Dich hier;
Dich lieben viel' in Deinem Reich,
Doch keiner mehr als wir.

Ein wundervolles Gedicht an den Chef des Hauses Hohenzollern, Georg Friedrich Ferdinand Prinz von Preußen, der vielleicht auch einmal unser Kaiser sein wird.

Sonntag, 14. Oktober 2007

"25 Argumente für die Monarchie"

Während meines Stöberns durch die Webseite der Monarchieliga kam ich auf Erik Ritter von Kuehnelt-Leddihn und seine Argumente für die Monarchie. 25 an der Zahl, sind sie interessant zu lesen, auch wenn ich persönlich einigen Argumenten nicht zustimmen kann:

1.

Die Verbindung des politischen und gesellschaftlichen Elements, hat doch der Monarch, obwohl primär ein gesellschaftliches Haupt, die Macht, in das staatliche Leben einzugreifen. Als Theodore Roosevelt Kaiser Franz Joseph fragte. was er denn in diesem fortschrittlichen 20. Jahrhundert als seine wichtigste Aufgabe betrachtete, antwortete ihm der Monarch: „Meine Völker vor ihren Regierungen zu beschützen.“

2.

Der Monarch ist kein Parteimann. Er wird von niemandem gewählt - auch nicht vom bösen Nachbarn, den man darob zürnen könnte. Durch den biologischen Prozeß ist er einfach da und ist Zu-Fall wie die eigenen Eltern.

3.

Er wird von Kindesbeinen an für seinen Beruf vorbereitet und ausgebildet. Er ist ein Fachmann: die Koordination ist sein Metier. Das erste Recht eines Volkes, wie Peter Wolf sagte, ist gut regiert zu werden. Self-Government is better than good government? Keineswegs, denn in der Praxis gibt es keine Selbstregierung, sondern nur Mehrheitsherrschaft.

4.

Da er sich die Krone nicht verdient hat, neigt er auch weniger zum Größenwahn als der erfolgreiche Karrierist. Die Religion zeigt ihm oft seine Nichtigkeit (Fußwaschungszeremonie, Begräbnisformel der Habsburger).

5.

Als dritter Faktor (neben dem gesellschaftlichen und politischen) figuriert der religiöse. Die Krönung ist ein Sakramentale. Die Monarchie lädt zur Perfektion ein - zur geistigen, wie auch zur seelischen. Die Zahl der heiligen Könige, Kaiser und ihrer Frauen ist groß.[2]

6.

Die Wahrscheinlichkeit einer überdurchschnittlichen geistigen Begabung auf erbbiologischer Grundlage ist gegeben. In den Dynastien, die aus einem Aggregat von auserlesenen Familien bestehen, werden spezifische Talente erhalten und weitergegeben. Oft allerdings begegnen wir einer Genialität, die in die Nähe des Wahnsinns gerät [3] … in der Vergangenheit ein Problem, heute hingegen von der Medizin durchschaut. Der verrückte Monarch wird heute frühzeitig von den Regierungsgeschäften ausgeschlossen.[4]

7.

Die Monarchie hat einen übernationalen Charakter. Nicht nur sind meist Mutter, Frau, Schwäger und Schwiegerkinder „Ausländer“, sondern die Dynastien selbst in der Regel ausländischen Ursprungs. So waren im Jahre 1909 nur die souveränen Herrscher von Serbien und Montenegro lokaler Herkunft.[5] Die Dynastien sind auch rassisch gemischt und stammen u. a. auch von Mohammed und Dschinghis Khan[6] ab. Dies und ihr übernationaler Charakter geben ihnen einen doppelten psychologischen Vorteil: die Chance, andere Völker (und Herrscherfamilien) besser zu verstehen und auch zum eigenen Volk eine objektive Distanz einzuhalten.[7]

8.

Die Monarchie ist elastischer als alle anderen Regierungsarten; sie läßt sich leicht mit anderen Regierungs- und Sozialformen kombinieren. So vereinigt die klassische gemischte Regierungsform elitäre und demotische Elemente mit einer monarchischen Spitze. Aber man könnte sich auch ein sozialistisches Königstum vorstellen[8] und selbst ein kommunistisches Kaiserreich - das wir ja in der Herrschaft der „Inkas“ sahen.[9] Tatsächlich ist, wie Treitschke hervorgehoben hatte, die Monarchie der Proteus unter den Staatsformen.

9.

Die Monarchie ist eine patriarchale, unter Umständen aber auch eine patriarchal-matriarchale oder rein matriarchale Institution. Hier werden tiefste Gefühle unserer familistischen Natur angesprochen. Das Herrscherpaar ist zugleich ein Elternpaar. Zudem ist die Monarchie schon aus diesen Gründen dem Patriotismus, die Demokratie dem Nationalismus zugeordnet. Die Demokratie steht für vaterlose Brüderlichkeit,[10] die logisch in Big Brother ihren Kulminationspunkt findet.

10.

Die Monarchie ist eine organische Regierungsform, in der die Vernunft sich mit der Gefühlswelt harmonisch verbinden kann. In dieser Synthese entsteht Legitimität, die ja nicht ein rein juridischer Begriff sein kann.[11] Die Monarchie ist keine „ausgedachte“, künstliche, arithmetische Regierungsform, sondern eine im engsten Sinne des Wortes „natürliche“, der menschlichen Natur angemessene. Der Zeugung und der Geburt stehen die plakatierten Wände und die Computernächte nach den Wahlschlachten gegenüber.

11.

Auch das Prinzip des rex sub lege[12] machte die Monarchie zur arché , nicht zum krátos. Selbst in der Verfallsform der absoluten Monarchie hatte ein „Autokrat“ wie Ludwig XIV. nicht einen Bruchteil der Gewalt unserer Parlamente. Er hätte nie die Macht gehabt, eine jährliche Einkommensteuerbekenntnis, die allgemeine Wehrpflicht oder ein Alkoholverbot zu erzwingen. Selbst unter ihm gab es corps intermediaires.[13]

12.

Die weltanschaulich-ideologische Einheit, ohne die (laut Harold Laski) der Parlamentarismus nicht bestehen kann, ist in der Monarchie viel weniger notwendig - daher auch die geistige Freiheit potentiell eine viel größere.[14]

13.

Die Möglichkeit der Bestechung eines Monarchen ist eine besonders geringe. Und die Plutokratie (dank der Präsenz anderer Werte) sehr unwahrscheinlich.

14.

Unwahrscheinlich ist auch von Seiten des Monarchen die Popularitätshascherei, das Schmeicheln des Volkes, größer hingegen die Möglichkeit, dem Volk die Wahrheit zu sagen, da die Problematik seiner Wahl oder Wiederwahl nicht besteht.

15.

Vor allem aber ist es die Aufgabe des Monarchen unpopuläre Minderheiten, die im demokratischen Rahmen rettungslos verloren sind, zu beschützen.[15]

16.

Echter Liberalismus (Liberalität) hat eine viel größere Chance unter der Monarchie als unter der Demokratie, die eine totalitäre Wurzel hat.[16] Freiheit und Ungleichheit sind ebenso verbunden wie Gleichheit und Zwang.

17.

Der christliche Monarch trägt eine Verantwortung vor Gott. Das ist eine unvergleichlich größere Verantwortung als die vor Völkern oder deren Vertretern. Demokratie jedoch ist Verantwortungslosigkeit: wer einen unterschriftslosen Zettel in eine Urne wirft, trägt wohl keine irdische Verantwortung.

18.

Monarchen sind „öffentliches Eigentum“: sie gehören ihren Untertanen. Das ist ein wechselseitiges Verhältnis. Sei sind auch klassenlos, denn sie sind weder Adelige, noch Bürger, noch Arbeiter oder Bauern. Sie gehören „soziologisch“ ideell zu einer internationalen Sondergruppe.[17] So sind sie äquidistant zu allen Klassen und Ständen.

19.

Die Monarchen sind berufen, Staatsmänner und nicht bloß Politiker zu sein. Sie müssen viel weiter denken als bis zur nächsten Wahl. Ihnen muß das Schicksal ungeborener Generationen am Herzen liegen. Gescheiterten Monarchen wurden die Köpfe abgeschnitten, gescheiterte Politiker ziehen sich ins Privatleben zurück und schreiben ihre Memoiren.

20.

Ein monarchisches System kontinentaler Natur ermöglicht eine bessere Atmosphäre gegenseitigen Vertrauens der Länder, da das ewige Schaukelspiel der Demokratie alle internationalen Beziehungen verunsichert. Sagte der Schweizer Jacob Burckhardt: „Seitdem die Politik auf innere Gärungen der Völker gegründet ist, hat alle Sicherheit ein Ende.“ Die politische Version des „perfiden Albions“ tauchte auf als die Wählerei - Tory- und Whig-Kabinette wechselten einander ohne Warnung ab - das Vertrauen in England am Kontinent untergrub.

21.

Die großen Staatsmänner Europas waren in der großen Mehrzahl entweder Monarchen, von Monarchen ernannte Männer, Aristo-Oligarchen oder Produkte der Revolutionen und schweren Krisenzeiten, die den Brutalsten, Skrupellosesten und Schlauesten an die Spitze kommen ließen - Leute wie Napoleon, Hitler, Lenin, Stalin, Mao, die aber unweigerlich ein Meer von Blut und meist keine bleibende Ordnung hinterließen.[18]

22.

Die Monarchie verbürgt vor allem die Kontinuität. Man weiß wer wem nachfolgen wird. Die Einführung des Sohns, des Neffen, der Tochter in die Regierungsgeschäfte wird garantiert.

23.

Die Permanenz verbürgt auch eine größere Erfahrung. Die meisten demokratischen Verfassungen, die sich vor der persönlichen Macht fürchten, verbieten eine zweite oder dritte Amtsperiode. Wenn endlich der politische Karrierist (etwa ein ex-Hemden- und Krawattenverkäufer á la Truman) angefangen hat, richtige Erfahrungen zu sammeln, wird er abserviert, Und dann kommt ein neuer Amateur in die Regierungsspitze. So kann man nicht einmal einen größeren Kaufladen, geschweige denn eine Großmacht leiten. (Man komme da uns nicht mit Experten: welcher Laie kann widersprüchliche Expertisen koordinieren?)

24.

Die Monarchie ist mit dem Christentum oder zumindestens einer ursprünglich christlichen Kultur durch ihren patriarchalen Charakter in einem harmonischen Einklang: das Vaterbild wurde durch Gott-Vater, den Heiligen Vater, die Kirchenväter, dem Pater Patriae , dem leiblichen Vater und Großvater bestimmt. Dazu bemerkte Abel Bonnard: „Der König war Vater seines Volkes, denn jeder Vater war König in seiner Familie.“ Dieser psychologische (mehr als theologische) Aspekt gilt für alle genuin christlichen Glaubensgemeinschaften, auch für jene, die die politische der kirchlichen Hierarchie gleichgesetzt oder mit ihr verkoppelt haben. Doch die Autorität kommt stets von oben.[19] Und wahrhaft gut regieren kann man nur mit Hilfe der Autorität, einer endogenen Kraft, und nicht durch Furcht, einer exogenen. Wie schon Joseph de Maistre sagte, können Millionen von Menschen nur durch Religion oder Sklaverei regiert werden, also durch die innerlich rezipierte Autorität oder durch die zitternde Angst erzeugende Gewalt. Doch die Demokratie ist mit der Autorität nur mühevoll zu vereinen und deshalb auch nicht leicht mit dem Rechtsstaat.[20]

25.

Der höchste christliche Stellenwert der Monarchie liegt jedoch in ihrem Appell an die Liebe. Eine Liebesgemeinschaft mit dem Regenten ist jedoch im Zahlenzauber der Demokratie nicht denkbar, da deren Wahlen jedesmal in Siegen und Niederlagen, Freudenausbrüchen und Enttäuschungen, Triumph und Zorn enden. Das ahnten wahrscheinlich auch Augustinus und Franz von Baader, als sie von der unersetzbaren Harmonie zwischen der Liebe und dem Dienen schrieben. Nur in der Liebe ist das Dienen kein Schmerz und keine Last.[21] Lästige Politiker aber setzt man durch den Stimmzettel wie aufsässige Domestiken wieder an die Luft, denn sie sind ja auch nicht vom Schicksal zugeteilte „Eltern“, sondern nur Mietlinge.


Der Monarch als Staatsoberhaupt und als gesellschaftliche Mitte ist stets einem Präsidenten wie dem in der Bundesrepublik Deutschland vorzuziehen. Der Bundespräsident ist gewählt von einer unsäglichen Herrschaft der Parteien, die sich ausruhen auf ihren Lorbeeren, ihren Meriten, die sie sich fadenscheinig vor einiger Zeit erarbeitet haben mögen. Jedoch ohne für das Land wirklich etwas getan zu haben.
Der Monarch hingegen schließt seine Nation und sein Volk in sein Herz, denn die Geschichte der Nation ist auch seine Geschichte. Somit stellt der Monarch das Symbol nationaler Einheit dar, das zugleich den Bürger vor dem Missbrauch der Macht durch gewöhnliche Politiker schützt - oder zumindest schützen sollte.

Gebet für ein christliches Deutschland

Heute stieß ich im Politikforum auf einen Link zur Monarchieliga. In ihren Archiven findet sich eine Anrufung an sämltiche Heilige Deutschlands, an unseren Schutzpatronen St. Michael - auch bekannt als "deutscher Michel" - für ein katholisches Deutschland. Ich möchte einige Teile dieses Gebets hier zitieren:

Heiliger Apostel Matthias, ruhend in deutscher Erde, bitte für uns,

heiliger Bonifatius, großer Apostel Deutschlands, bitte für uns,

heiliger Petrus Canisius, Kirchenlehrer und Retter Deutschlands aus Glaubensnot, bitte für uns,

heiliger Kilian, Totnan und Kolnat, Blutzeugen Christi im Frankenland, bitte für uns,

heiliger Kolumban und Gallus, Apostel der Alemannen, bitte für uns,

heiliger Disiebod, Zeuge Christi in der Pfalz, bitte für uns,

heiliger Ingbert und Philipp von Zell, als Gottes Einsiedler Vorbild christlichen Lebens, bitte für uns,

heiliger Pirmin, Glaubensbote und Volksmissionar, bitte für uns,

heiliger Fridolin, Apostel am Oberrhein, bitte für uns,

heiliger Korbian, Apostel der Baiern, bitte für uns,

heiliger Willibrord, Apostel der Friesen, bitte für uns,

heiliger Bischof Ansgar, Apostel der nordischen Völker, bittet für uns,

heilige Bischöfe Adalbert und Bruno, Blutzeugen Christi im Preußenland, bittet für uns,

heiliger Severin, Ratgeber und Führer in gefahrvollen Zeiten, bitte für uns,

alle heiligen Apostel deutscher Lande, bittet für uns!


Heiliger Wunibald, Abt von Heidenheim, sei unser Fürsprecher bei Gott,

heiliger Sturmin, Abt von Fulda, sei unser Fürsprecher bei Gott,

heiliger Meinhold, Erzdiakon in Paderborn, sei unser Fürsprecher bei Gott,

heiliger Meinrad, sei unser Fürsprecher bei Gott,

seliger Jordan von Sachsen, sei unser Fürsprecher bei Gott,

seliger Hermann Joseph, sei unser Fürsprecher bei Gott,

seliger Petrus Faber, sei unser Fürsprecher bei Gott,

heiliger Klemens Maria Hofbauer, Apostel Wiens, sei unser Fürsprecher bei Gott,

heiliger Konrad von Parzheim, demütiger Pförtner in Altötting, sei unser Fürsprecher bei Gott,

alle heiligen Priester und Ordensleute Deutschlands,
seid unsere Fürsprecher bei Gott!


Heilige Ursula und Gefährtinnen, Märtyrerinnen von Köln, bittet für uns bei Gott,

heilige Walburga und Lioba, Erzieherinnen deutscher Frauenjugend, bittet für uns bei Gott,

heilige Hildegard von Bingen, erleuchtete Seherin, hilf uns durch deine Fürbitte,

heilige Mechthild und Gertrud von Helfta, Verehrerinnen des Herzens Jesu, helft uns durch eure Fürbitte,

heilige Notburga, fromme Dienstmagd in Tirol, hilf uns,

heilige Kreszentia von Kaufbeuren, Leidensbraut Christi, hilf uns,

heilige Hemma, du Landesmutter und Schutzfrau Kärntens,

alle Heiligen deutschen Frauen und Jungfrauen, helft uns!


Alle Heiligen Deutschlands, bittet für uns!
Sankt Michael, Schirmherr des Reiches der Deutschen, beschütze uns und unser Vaterland!
Maria, unsere liebe Frau, breite deinen Mantel aus über unser deutsches Volk!

Lasset uns beten: Gott und Vater, siehe in Gnaden auf unser Volk und Vaterland. Du hast aus ihm eine große Zahl von Heiligen und Seligen berufen. Sie haben dich allzeit geliebt und Dir in Treue gedient. Ihre Heimat ist auch unsere Heimat. Ihre Sprache ist auch unsere Sprache. Ihre Treue ist darum auch unsere Treue. An deinem Throne bitten sie für uns. Erhöre ihr Flehen.
Laß uns nach diesem irdischen Leben zu ihnen gelangen, unseren Brüdern und Schwestern, durch Christus unseren Herren. Amen.

Heiliger Rochus, Patron der Pestkranken, bitte für unser Volk und Vaterland,

Selige Bernhard Lichtenberg, Josef Gapp, Karl Leisner, Rupert Meyer, Otto Neururer, Georg Haffner, Märtyrer des Nationalsozialismus, bittet für unser Volk und Vaterland,


Heiliger Martin, du tatkräftiger Bischof und Vorbild barmherzigen Teilens,

Heiliger Virgil, du Hirte voll Eifer und Gelehrsamkeit,

Heilige Erentrud, du Erzieherin der Jugend,

Heiliger Vitalis, du Fürsprecher jener, die um Lauterkeit des Herzens ringen,

Heiliger Modestus, du Apostel der Karantaner,

Heiliger Gebhard von Konstanz, du Zeuge eines lebendigen Glaubens,

Heiliger Stefan, du König der Ungarn und ihr Führer zu Christus,

Heiliger Ingenuin und heiliger Albuin, ihr Patrone Tirols und Hüter des christlichen Glaubens,

Heiliger Altmann, du Erneuerer der Kirche von Passau,

Heiliger Adalbero, du Wegbereiter klösterlichen Lebens,

Heiliger Leopold, du frommer und gerechter Markgraf,

Heiliger Konrad von Mondsee, du Erneuerer deines Klosters,

Heiliger Berthold, du Vorbild als Beichtvater und Berater,

Heiliger Eberhard, du Verehrer Mariens und Bote des Friedens,

Heiliger Hartmann du Beispiel der Sorge um die Priester,

Heiliger Johannes Nepomuk, du Märtyrer für die Rechte der Kirche,

Heiliger Johannes von Capestrano, du Helfer der bedrohten Christenheit,

Heiliger Stanislaus, du Fürsprecher unserer Jugend,

Seliger Johannes Nepomuk Neumann, du Förderer der kirchlichen Schulen,

Seliger Engelbert Kolland, du Missionar und glorreicher Märtyrer,

Selige Maria Theresia und selige Ursula Ledóchowska, ihr Frauen mit apostolischem Herzen,

Seliger Arnold Janssen, du Förderer der Mission und der Einheit der Christen,

Seliger Josef Freinademetz, du Glaubensbote im Fernen Osten,

Seliger Marcel Calló, du Opfer unchristlicher Gewalt in unserer Heimat,

alle Heiligen, bittet für uns!

Amen.

Ich denke, das Gebet verfehlt seine Wirkung nicht. Ein paar Teile wurden ausgelassen, damit das Gebet nicht zu lange für diesen Blog wird, aber ich denke, ein missionarisches Gebet ist nie zu lange. Hoffen wir vor allem auf die baldige Bekehrung Mitteldeutschlands und auf die Rückbesinnung unseres Vaterlandes zu seinen Wurzeln.

Ein umfassendes Archiv mit Informationen zu den wichtigsten deutschen Heiligen und Seligen findet sich hier.

Samstag, 13. Oktober 2007

Erst wenn....

Erst wenn die letzte Frau verschleiert,
Der letzte Christ getötet,
Das letzte Schwein unverzehrbar gemacht
Und der letzte Grundgesetzartikel aus der Welt geschafft ist,
Werdet ihr merken,

Dass Islam "Unterwerfung" und nicht "Frieden" heißt!

Eva Herman geisteskrank?

Ich habe heute einmal seit langem "Politically Incorrect" besucht und stieß dabei auf folgenden Artikel:

Psychologin: Persönlichkeitsstörung bei Herman

Man treibt es immer bunter. Auch wenn ich Hermans Äußerungen zu den "Werten" der Nazis nicht zustimme und ihren Auftritt bei Kerner reichlich naiv fand, so kann ich Frau Herman keine Geisteskrankheit unterstellen.
Ein Kommentator bei PI legt es clever und punktgenau dar:

Eigene Meinung = Persönlichkeitsstörung, nicht sozialistisch sozialisiert.

Beharren auf der “falschen” Meinung = Akuter Behandlungsbedarf, sofortige Einweisung empfohlen. [...]


Des Weiteren kann man noch diesen Kommentar lesen:

Psychologie ist keine Wissenschaft, sondern Geplapper - es ist nicht widerlegbar. Also Geplapper.
Sauber erwischt. An sich richtig, beide Kommentare lassen sich zusammenfügen zu einem ideologischen Konstrukt, einer Utopie, die sich auf die Psychologie stützt, um Abweichler zu "beseitigen" oder umzuerziehen.

Freitag, 12. Oktober 2007

Dummes Missgeschick

Grüß euch!

Mir ist leider letzte Nacht ein dummes Missgeschick widerfahren: Aus mir unerklärlichen Gründen habe ich anstatt einem Mal meinen Blogeintrag zur Monarchie dreimal gepostet. Leider weiß ich nicht, wie man diese löscht.
Kann mir jemand helfen?


Danke im Vorraus.

Das Problem ist gelöst - danke!

Gedanken zur Monarchie - meine ideale Monarchie


Der eigentliche Grund, warum ich diesen Blog betreibe, ist, dass ich schon immer meine Gedanken zum idealen Staat niederschreiben und in der Welt verkünden wollte. Richtig auf die Idee kam ich aber erst, als ich den Blog "The Altar and Throne" des Amerikaners Nick begann zu lesen. Er verfasste seine eigenen Gedanken zur idealen Monarchie, welche man hier nachlesen kann.

Nun möchte ich hier meine Gedanken niederschreiben. Zuvor muss gesagt werden, dass ich für die Struktur meines Beitrages dem Beitrag von Nick in etwa anlehnen werde, um den einfachen Vergleich für den Leser zu ermöglichen. Außerdem ist meine Art der Monarchie bisher eine hypothetische, es gab sie also noch nie und auch die Frage, ob sie so einmal existieren wird, würde ich mit "Nein" beantworten. Selbst in der monarchistischen Blogosphäre scheint sie nur von mir verfolgt zu werden, die meisten anderen Blogger verfolgen entweder parlamentarische oder absolutistische Monarchien. Deshalb versuche ich, für meine Monarchie Aspekte aus einigen Staaten des Europas des 19. Jahrhunderts zu verwenden , die ich mit heutigen parlamentarischen und libertären Elementen vermische, um einen Staat zu erdenken, der auf der einen Seite ein starkes Symbol für die nationale Einheit hat und auf der anderen Seite die Freiheits- und Demokratierechte seiner Bürger bis auf's Äußerste schützt. Außerdem schwebt mir die Verminderung der Bürokratie vor, wobei neoliberale und libertäre Elemente sehr gute Vorschläge zu dieser Verminderung machen.

Meine Monarchie ist eine parlamentarisch-konstitutionelle gemischt mit radikaldemokratischen Elementen der Revolutionen des 19. Jahrhunderts. Der Staat wird eine moderne Verfassung erhalten, die die Rechte der Bürger festlegt, die Erbfolge des Herrscherhauses regelt sowie für die Gewaltenteilung sorgt. Ihre Grundfeste sind nicht nur in der Reichsverfassung, sondern auch in der Morallehre der katholischen Kirche, der Kirche des Herrscherhauses, festgelegt.

Beginnen wir nun mit der Regierungsform. Das Parlament, im Falle Deutschlands der Reichstag, bleibt bestehen, die Bürger dürfen weiterhin ihre Regierungsparteien wählen, die die Regierungsgeschäfte wie in der Bundesrepublik durchführen (die Einschnitte werden weiter unten erklärt). Jedoch wird der Bundesrat abgeschafft und durch den Hohen Rat ersetzt, der aus dem Kaiser und sieben Männern besteht, die für die grundlegenden und unabänderbaren Rechte eintreten, so zum Beispiel Föderalismus, direkte Demokratie, Reichssteuerpolitik, militärische Außenpolitik und den Status des Parlaments (Auflösung und Reorganisierung). Über den Status des Parlaments verfügt der Kaiser mit einer Zweidrittelmehrheit des Hohen Rates, sodass er über Auflösung und die Reorganisierung der Regierungspolitik im Falle von Missbrauch die volle Kontrolle hat. Der hohe Rat kann auch selbstständig über die Auflösung des Parlaments entscheiden, jedoch ist die Stimme des Kaisers ausschlaggebend dafür, ob der Beschluss des Hohen Rates letztendlich ausgeführt wird. Die Besetzung der Richterstühle des ersten Senates des Reichsverfassungsgerichtes in Karlsruhe übernimmt ebenfalls der Kaiser mit einer Zweidrittelmehrheit des Hohen Rates, während die Richter des zweiten Senates vom Parlament gemeinsam mit dem ersten Senat gewählt werden.
Da die herrschende Adelsfamilie gute Bande zur katholischen Kirche aufweisen muss, um nicht durch den Hohen Rat abgewählt zu werden (dazu weiter unten mehr), darf der Kaiser keinen Krieg ohne die Zustimmung des Hohen Rates auf Basis des christlichen Dogma des gerechten Krieges beginnen, da dies der Zielsetzung des Herrscherhauses als von authentisch Gott eingesetzte Gewalt widerspräche. Um einen Angriffskrieg beginnen zu dürfen, bedarf es trifftigen Gründen, einer Zusage seitens des Heiligen Stuhls sowie einer Zweidrittelmehrheit des Hohen Rates. Beim Verteidigungsfall reicht eine absolute Mehrheit aus, eine Zustimmung des Vatikans ist nicht nötig.

Nun zum Hohen Rat an sich. Der Hohe Rat wird besetzt von sieben Männern, die in guten Beziehungen zur Römisch-Katholischen Kirche stehen, um als moralisch-sittlich-gesetzliche Berater des Kaisers zu fungieren, damit dieser sein Amt nicht zum Erwirken von Unrecht missbraucht. Diese sieben Männer werden vom Kaiser auf Lebenszeit ernannt und erhalten bei ihrer Weihe in den Hohen Rat einen Sitz neben dem Kaiser. Das älteste Ratsmitglied sitzt dem Rat im Namen desselben vor und ist erster Ansprechspartner des Kaisers in informellen Zusammentreffen über staatstragende Fragen. Dieser älteste sollte ein im besten Falle ein Bischof sein. Nach dem Tod des Monarchen steht es den Ratsmitgliedern frei, ob sie weiterhin Mitglied bleiben wollen oder es vorziehen, in Rente zu gehen. Der Monarch wird im Falle einer Pensionierung neue Herren weihen lassen, die ein Mindestalter von 50 Jahren haben müssen. Die Herren im Hohen Rat dürfen, müssen aber nicht, auch Inhaber kirchlicher Ämter sein, es empfiehlt sich von daher meist erfahrene Bischöfe in den Rat einzuweihen, da diese mit der Morallehre der Kirche vertraut sind und diese somit auch entsprechend gut anwenden können. Aber auch andere Berufsbilder können bis hinauf in den Hohen Rat führen, jedoch wird Abstand von Politikern gehalten sowie von Lobbyisten, die nachweisbar der Neutralität der Regierungsgeschäfte zuwidergingen, da sie somit das Recht der Bürger auf Unverzerrtheit der Politik beeinträchtigen, welches ein unabänderbares Gesetz ist.
Eine Änderung an den im vorherigen Absatz schon genannten Rechten ist nur auf Anfrage des Kaisers hin möglich, dieser Anfrage muss der Hohe Rat nun mit einer Zweidrittelmehrheit zustimmen, um ein Gesetz zu ändern. Verstöst der Vorschlag des Kaisers gegen gängige moralische Prinzipien, so MUSS der Hohe Rat den Vorschlag zumindest mit einer absoluten Mehrheit ablehnen.
Einmal im Monat treffen sich das Kabinett des amtierenden Reichskanzlers, der Hohe Rat und der Kaiser in einem formalen staatlichen Konferenzabend, um die neuesten politischen Vorschläge zu besprechen und anhand der Gesetze und der kirchlichen Morallehre auf Anwendbarkeit zu überprüfen. Außenpolitische Treffen werden ebenfalls im Einvernehmen zwischen Kabinett, Hohem Rat und Kaiser geklärt, woraufhin der Reichskanzler und der Kaiser gemeinsam zu Terminen in fernen Ländern aufbrechen, um Deutschland dort zu repräsentieren.

Grundsätzlich jedoch führt nach wie vor das Kabinett des amtierenden Reichskanzlers die Regierungsgeschäfte durch, natürlich, wie oben angeführt, beobachtet und gegebenenfalls zurechtgewiesen vom Hohen Rat. Das Kabinett kann durch den Finanzminister allerdings beim Hohen Rat anfragen, das Reichsteuerrecht zu ändern, um beispielsweise die gesetzliche Höchstgrenze des Einheitssteuersatzes festzulegen.
Das Prinzip des Hohen Rates stammt vom liberalen Nationalökonomen Friedrich August von Hayek und trägt im Original den Namen "Zweite Kammer". Die nüchternen Betrachtungen Hayeks sind einfach verständlich hier nachzulesen. Jedoch stimme ich Hayek nicht zu, das Wahlrecht für Beamte, Rentner und sonstige potentielle Lobbyisten abzuschaffen.

Nun kommen wir zu den Bestimmungen über die Vererbung des kaiserlichen Thrones. Die Verfassung legt sich nicht darauf fest, ob die Nachfolge des Thrones nur für Männer offen steht. Auch Frauen sind nach Verfassungsrecht zugelassen, jedoch liegt die Entscheidungsgewalt über die angebrachte Nachfolge beim Herrscherhaus selbst. Es kann also vorkommen, dass der momentane Monarch einen Sohn als Nachfolger wünscht, während sich der Sohn in seiner Amtszeit auch seine erstgeborene, dann eine Dame, als seine Nachfolgerin vorstellen kann. So archaisch dürfte es aber nicht zugehen, um keine unklaren Verhältnisse zu schaffen, sollte eine eher einheitlich-traditionelle Linie begangen werden. Jedoch legt die Verassung klar fest, dass auch bürgerliche Menschen geheiratet werden dürfen.
Allerdings muss der oder die Thronfolger bzw. Thronfolgerin mit er katholischen Kirche in voller communio stehen (lat. Gemeinschaft), um für die Thronfolge nominiert zu werden. Die Herrscherfamilie hat als Auftrag bzw. Zielsetzung, als von Gottes Gnaden legtimierte Staatsgewalt auch nach dem Willen Gottes zu handeln und somit muss eine starke Verbindung zwischen Monarch und Kirche bestehen. Heiratet der Anwärter auf die Thronfolge eine protestantische oder nicht mit der Kirche verbundene Person, so wird die Thronfolge für diesen Anwärter abgewiesen und der nach ihm Geborene hat ein Recht auf den Thron. Auch ein Austritt aus der Kirche oder eine Exkommunikation haben dieselben Folgen. Dies gilt auch für den amtierenden Monarchen. Sobald ein Adliger öffentlich sündigt, muss der Hohe Rat eingreifen und gemeinsam mit der Kirche den Adligen des Amtes entheben.

Im öffentlichen Recht für das allgemeine Volk bedient man sich den Gesetzen einer libertären Demokratie: Freie Meinungsäußerung, freie Religionsausübung (Treue der kath. Kirche ist nur für das Herrscherhaus von Nöten), Pressefreiheit, Kunstfreiheit, Schutz der Privatssphäre, Schutz vor zu hohen Lebenshaltungskosten (Reichssteuerrecht) und Schutz vor sämtlichem Missbrauch (Marktmissbrauch, Machtmissbrauch etc.). Diese Rechte werden ebenfalls vom Hohen Rat gegeben. Falls der Rat sich jedoch uneinig über etwaige Reformen wie der Steuerreform ist, kann die Bevölkerung in einer freiwilligen, reichsweiten Direktwahl darüber abstimmen, ob die Anfrage des Finanzministers auf Steuererhöhung gerechtfertigt sei.
Zensur findet in keinerlei belangen statt, der Staat setzt auf Eigenverantwortung der Bürger in wichtigen Fragen. Lediglich bei Filmen, Büchern und Computerspielen wird eine hart durchgesetzte Altersbeschränkung bemüht.
Verstöße gegen das liberale Gesetz werden hart verfolgt, es werden lebenslange Haftstrafen ausgesprochen, die Todesstrafe wird aber nicht angewandt.

So, dies ist meine ideale Monarchie. Nebensächliche Dinge wie das Verkehrswesen lasse ich vorerst weg, da mir das hier sonst zu lang wird. Die Verfolgung von perversen Gesetzes- u. Moralverstößen wie z.B. Kinderpornographie sollte logisch erscheinen.
Teil 2 folgt bald.