Mittwoch, 24. Oktober 2007

"Nase, Bauch & Po"?

Der Fuldaer Bischof Heinz Josef Algermissen rief heute in Fulda zum Boykott des Musicals "Nase, Bauch & Po" auf. Grund dafür seien nach Ansicht von Algermissen die Tatsache, dass Sexualerziehung nicht Aufgabe eines Musicals sei, sondern ihren originären Platz im Elternhaus habe. Weiter spricht er von einer "einseitigen Ausrichtung der Sexualität auf körperliche Zusammenhänge".

In diesem Blog wurde über schon über die Bundesbroschüre "Körper, Liebe, Doktorspiele" berichtet, die die Nivellierung gesellschaftlicher Sittlichkeit fördert, indem sie die sogenannte "intergenerational intimacy" - also tiefe Intimität zwischen den Generationen - legitimiert. Ich nenne es Pädophilie für Anfänger, auch wenn sogenannte Experten an der Broschüre keine Kritik fanden laut dem Spiegel.

Gabriele Kuby sprach in einem Interview mit der Jungen Freiheit so über die Broschüre:

Nehmen Sie irgendeine Broschüre der BZgA und Sie finden Anleitungen zu sexuellen Handlungen in Wort und Bild. Die meisten kann man kostenlos bestellen oder herunterladen. Das Liederheft "Nase, Bauch und Po" für den Kindergarten animiert Kinder zu sexuellen Spielen und Selbstbefriedigung. "Jules Tagebuch" für junge Mädchen, die gerade in die Pubertät kommen, ist voll mit praktischen Anleitungen, zum Beispiel: "Ich streichelte sanft über den Kitzler und spürte, wie ich immer mehr erregt wurde. Die Scheide fühlte sich ganz feucht an. Ich mag das, wenn ich über den Scheideneingang streiche und meine Brustwarzen berühre." Immer geht es um "das erste Mal" und homosexuelle Beziehungen. Der Senat von Berlin verteilt eine 173 Seiten starke "Handreichung für weiterführende Schulen zu lesbischen und schwulen Lebensweisen". Die Stadt München unterhält für Jugendliche eine "Koordinationsstelle für gleichgeschlechtliche Lebensweisen". Und so weiter und so fort. Natürlich müssen frühsexualisierte Kinder möglichst noch vor der Pubertät zu Experten in Verhütung ausgebildet werden. Die Pille wird ihnen mühelos zugänglich gemacht. Sollte dann doch der "GAU" eintreten, daß nämlich zwei unreife Jugendliche ein Kind zeugen, dann heißt es: Entscheide selbst ... hier hast du die Adressen der Abtreibungskliniken. Damit wird die Jugend familienunfähig gemacht. Wer bestimmt, daß die Jugend nur durch Verhütung und Abtreibung vor Frühschwangerschaften geschützt werden kann, und nicht durch Erziehung zur Enthaltsamkeit? Wir brauchen dringend eine Kurskorrektur - statt staatlicher Zwangssexualisierung in den Schulen brauchen wir Erziehung zur Verantwortung und Familienfähigkeit.

Worauf die Bundeszetrale für Aufklärung hinaus möchte, ist klar, im Spiegel gab es schon einmal eine Reportage dazu: Gender Mainstream. Die totale Nivellierung der Geschlechter als konsequente Reaktion darauf, dass das psychische Geschlecht, also das geschlechtsspezifische Verhalten, nur anerzogen seien und dass es möglich sei, Männer zu Weibern und Weiber zu Männern zu erziehen. Dies selbstverständlich wie immer unter radikalfeministischen Kreisen ohne Rücksicht auf die Bestimmung der Schöpfung. Dem Mann und der Frau sind in der Gesellschaft biologisch verhaltensmäßig und körpermäßig spezielle geschlechtsbezogene Eigenheiten angeheftet worden und die unveränderlich sind.
Beispielsweise sehen Geschlechtsnivellierungsbefürworter es als gut an, wenn 50 Prozent der Arbeitsplätze von Frauen belegt werden, die Männer müssten zu Haus auf die Kinder aufpassen. So nach dem Motto, gebähren und stillen können sie nicht, aber das werden wir ihnen schon beibringen.

Weiter sagt Frau Kuby:

Die Väter des Grundgesetzes haben gewußt, daß gesunde Familien die Grundlage einer gesunden Gesellschaft sind. Die Sexualisierung der Jugend durch Staat und Medien zerstört in der nächsten Generation die charakterlichen Voraussetzungen für eine stabile Familie, damit meine ich - das muß man heute betonen - die lebenslange Ehe zwischen Mann und Frau und die Kinder, die daraus hervorgehen. Das ist das Leitbild, das der nächsten Generation vermittelt werden muß, auch wenn die Eltern- und Großelterngeneration im großen Stil versagt hat. Ich sitze nicht auf einem hohen Roß, denn auch ich bin geschieden. Aber das war für mich ein Anlaß, sehr gründlich in Frage zu stellen, ob die Zerstörung des Wertefundaments dieser Gesellschaft durch die Achtundsechziger-Generation eine gute Idee war. Ich habe dazugelernt.
"Der Marsch durch die Institutionen", den die strategisch weitsichtigen Mitglieder der Achtundsechziger-Generation angetreten haben, ist gelungen - und zwar in allen Parteien. Sie selbst haben die über Jahrtausende gewachsene jüdisch-christliche Sexualmoral als Fundament der Familie über Bord geworfen und haben über Jahrzehnte in Politik, Medien und Justiz alle Hindernisse schrankenloser Triebbefriedigung beseitigt: Aufhebung des Pornographieverbots, Erleichterung der Scheidung, die Befreiung der rechtswidrigen Abtreibung von Strafe, die eingetragene Lebenspartnerschaft für Homosexuelle - das Adoptionsrecht für Homosexuelle ist beim Regierungswechsel um Haaresbreite gescheitert -, die Anerkennung der Prostitution als normaler Beruf. Die nächsten Etappen sind die Legalisierung der Pädophilie, der Polygamie und die Aufhebung des Inzestverbots. Wem das zu phantastisch klingt, der sollte mal lesen, was etwa der Grünen-Politiker Volker Beck so schreibt: "Allein eine Mobilisierung der Schwulenbewegung für die rechtlich im Gegensatz zu Pädosexualität völlig unproblematische Gleichstellung von Homo- und Heterosexualität ... wird das Zementieren eines sexualrepressiven Klimas verhindern können - eine Voraussetzung, um eines Tages den Kampf für die zumindest teilweise Entkriminalisierung der Pädosexualität aufnehmen zu können." Was früher Kinderschändung hieß, heißt heute "intergenerational intimacy". In Holland wurde bereits eine Pädophilenpartei mit dem Namen "Nächstenliebe, Freiheit, Vielfalt" gegründet. All das ist Teil des sogenannten Gender Mainstreamings.
Es geht um die Schaffung des neuen Menschen für die "Schöne neue Welt" - der geschlechtsvariable, bindungslose Mensch, den kaum mehr etwas anderes interessiert als seine eigene Triebbefriedigung. Mit ihm und ihr kann der Staat, der immer eine Tendenz zur Diktatur hat, alles machen.

So viel ist gesagt. Nun kann sich jeder selbst ein Bild davon machen, was auf unsere unsittliche Gesellschaft zukommt.

Mein ständiger Flirt mit allen Kindern nahm bald erotische Züge an. Ich konnte richtig fühlen, wie die kleinen Mädchen von fünf Jahren schon gelernt hatten, mich anzumachen. Es ist kaum zu glauben. Meist war ich ziemlich entwaffnet. (...)

Es ist mir mehrmals passiert, dass einige Kinder meinen Hosenlatz geöffnet und angefangen haben, mich zu streicheln. Ich habe je nach den Umständen unterschiedlich reagiert, aber ihr Wunsch stellte mich vor Probleme. Ich habe sie gefragt: "Warum spielt ihr nicht untereinander, warum habt ihr mich ausgewählt und nicht andere Kinder?" Aber wenn sie darauf bestanden, habe ich sie dennoch gestreichelt.

Zitat von Daniel Cohn-Bendit.

5 Kommentare:

Nikodemus hat gesagt…

Ich muss gestehen, ich bin über Volker Beck und Daniel Cohn-Bendit einigermaßen schockiert. Allein der Begriff "Pädosexualität" - es geht doch schlicht darum, dass ein Erwachsener seine Triebe an einem noch nicht zur Reife gekommen Heranwachsenden oder gar Kind befriedigt.Aber wieder einmal: In unserer so kuscheligen Gesellschaft geht alles wieder auf Kosten derer, die sich nicht wehren können - das fängt bei der Abtreibung an (200.000 im Jahr, dass heißt es wird eine deutsche Großstadt abgetrieben, ausgerottet. Der Fliegerangriff auf Dresden ist von der Opferzahl nichts dagegen. Und das jedes Jahr!) und geht dann weiter zu denen, die lieber sexuell alles freigeben, weil sie jede Art von Grenzziehung befürchten. Man müsste sich ja am Ende vielleicht noch selbst irgendwie einschränken - das wäre nun wirklich zuviel verlangt. So weit geht der Schutz der Schwächeren dann auch wieder nicht.
Früher konnte man die Vertreter der sexuellen Revolution an ihrem Äußeren erkennen. Heute tragen sie graue Anzüge mit Weste, Jacket und haben einen Seitenscheitel. Sie sitzen im Bundestag und haben einen Doktortitel in Jura (und nicht wie früher Diplom in Soziologie). Man muss in dieser situation sehr wachsam sein.

Samuel Röhnstätter hat gesagt…

Was mich ebenfalls gehörig auf die Palme bringt, ist die Enttabuisierung unehelicher Intimität, vor allem wenn die Parteien jugendlich sind! Wie Frau Kuby sagte, unreife Jugendliche im Alter ab 11 Jahren werden negativ beeinflusst, wenn man ihnen den Verkehr nicht verweigert und ihnen Zugriff zu Verhütungsmitteln und der Abtreibung verschafft. Die Gesellschaft wird somit zerstört, weil Tabus fehlen, die den Menschen sensibilisieren. Familien werden kaputt gehen, weil der Mensch nicht mehr zu dauerhaften Beziehungen und zum Übernehmen von Veranwortung fähig ist.

Nikodemus hat gesagt…

Das Motto erlaubt ist was gefällt, und was gefällt, wird durch ein "Augenblicksurteil" bestimmt - es geht darum, was gerade Spaß macht angenehm ist. Wichtig in der Entwicklung des Menschen und einer Gesellschaft ist der sog. "Satisfaktionsaufschub", das bedeutet, das die Bedürfnisbefriedigung kontrolliert und zu Gunsten höherer Ziele und somit auch größeren Ertrags für den Einzelnen aufgeschoben werden kann. Das hat natürlich sehr viel mit Disziplin/Selbstdisziplin zu tun. Da hapert es grade gewaltig. Um von der angemessenen Formung des Lebens durch die göttlichen Gebote gar nicht zu reden...

Samuel Röhnstätter hat gesagt…

Bin absolut deiner Meinung. Ich habe es im Unterricht schon einige Male angesprochen, vor allem im Deutsch- und Religionsunterricht: Die heutige Gesellschaft sucht den "Kick", das kurze Hochgefühl, das über-allen-Stehen. Scheiß-egal-Gefühle nennt man es heutzutage.
So kann eine Gesellschaft nicht überleben. Nicht, wenn die Familie der Triebbefriedigung geopfert wird.

Es wird aussichtslos sein, der heutigen Generation mit Gott zu kommen. Die Jugend ist so sehr darauf gedrillt, nicht an Gott zu glauben, dass Missionierung nicht bereitwillig aufgenommen, sondern verschmäht wird.

Anonym hat gesagt…

Was unter anderem an so einem Schubladen/Mittelalterdenken liegt.

"Was mich ebenfalls gehörig auf die Palme bringt, ist die Enttabuisierung unehelicher Intimität, vor allem wenn die Parteien jugendlich sind"

Sowas ist schon lange Alltag und gehört imo auch in eine gesunde Beziehung. Das hat mit Gott und Jesus überhaupt nichts zu tun.